Die Entwicklung der deutschen Geschichtswissenschaft – von ihrer institutionellen Verfestigung im 19. Jahrhundert bis hin zur Neuorientierung in den 1960er Jahren – lässt sich exemplarisch hervorragend anhand der bedeutendsten Vertreter der Freiburger Historikerzunft verfolgen. Stets waren diese auch selbst Personen der Zeitgeschichte und damit Vertreter politischer wie weltanschaulicher Strömungen ihrer Epoche: In Freiburg lehrten sowohl der bekennende Antisemit und Preußenverehrer Heinrich von Treitschke als auch Jahrzehnte später der aktive Nazigegner Gerhard Ritter, dessen Ansichten und Methoden jedoch nach 1945 zunehmend als veraltet kritisiert wurden.

 
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